Kambodscha

Dara Mech

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Dara Mech war von April bis Juni 2019 Auszeitstipendiat von Reporter ohne Grenzen. Mithilfe der Auszeit wollten wir dem Journalisten aus Kambodscha ermöglichen, etwas zur Ruhe zu kommen und neue Kraft zu schöpfen.

Mech hat 2013 seinen Bachelor in Medienmanagement an der Royal University of Phnom Penh abgeschlossen und direkt im Anschluss als Reporter bei der Cambodia Daily gearbeitet. Aufgrund drastischer Einschränkungen der Medienfreiheit in Kambodscha musste die Zeitung, ebenso wie 30 unabhängige Radiosender, inzwischen schließen. (Siehe hierzu auch unsere Kampagne Fonts for Freedom)

Seit 2015 schreibt der Journalist für die Phnom Penh Post. Seine Themen sind vor allem Umwelt und Korruption sowie Menschenrechte und Politik. Er führte unter anderem Untersuchungen zu illegaler Abholzung durch und setzt sich für Frauenrechte ein. Für seinen Bericht über die fragwürdige Verlegung von Soldaten während der Kommunalwahlen 2017 in Kambodscha wurde er für den Society of publishers in Asia (SOPA) Awards 2017 in der Kategorie „Exzellenz in der Berichterstattung aktueller Nachrichten“ nominiert.

Während seiner Karriere als Journalist erhielt er zahlreiche persönliche Drohungen und Einschüchterungen von hochrangigen Beamten. Auch kam es öfter zu Zusammenstößen mit der Polizei, die ihn zu seinen Absichten vernommen haben. Eine Reihe von Journalistinnen und Journalisten sind wegen kritischer Facebook-Posts in Kambodscha bereits inhaftiert worden, während die Regierungspartei die Überwachung des Internets verstärkt hat. Jeglicher Dissens soll untergraben werden. Im Mai 2018 wurde seine aktuelle Arbeitsstelle, die Phnom Penh Post, an einen malaysischen Investor mit Verbindungen zur kambodschanischen Regierung verkauft. Damit sind Post-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter noch anfälliger für Bedrohungen von Seiten der Regierung.

Das Auszeitstipendium von Reporter ohne Grenzen soll Dara Mech dabei helfen, Ängste und Stress langfristig zu bewältigen sowie Erholung bieten.

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