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Albanien

Beleidigungen, Todesdrohungen und Strafverfahren mit hohen Entschädigungsforderungen schaffen in Albanien ein Klima der Einschüchterung und Selbstzensur, insbesondere für investigative Journalist*innen. Ein Kernproblem ist die Konzentration der wichtigsten Nachrichtenmedien in den Händen weniger Unternehmerfamilien, die häufig politische Interessen verfolgen und sich teils stark in die redaktionelle Unabhängigkeit ihrer Medien einmischen. Berichterstattende werden häufig Opfer von Einschüchterungsversuchen durch Politiker*innen und das organisierte Verbrechen. Die Mehrheit der Berufsgruppe sind Frauen, die häufig unter geschlechterspezifischer Diskriminierung leiden. Mit grundsätzlichen Veränderungen der Medienlandschaft will Albanien seine Chancen erhöhen, als EU-Beitrittskandidat akzeptiert zu werden.

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 99 von 180
Die Besorgnis über den Zustand der albanischen Medien wächst, insbesondere angesichts von zunehmendem Autoritarismus und Propaganda. Deshalb hat RSF zusammen mit lokalen Partnern jetzt Empfehlungen veröffentlicht, welche der Regierung bei der Verbesserung der Situation helfen sollen. © picture alliance / ZB | Sascha Steinach
Albanien19.11.2024

RSF-Fahrplan für mehr Informationsfreiheit

Die Menschen in Albanien sind in besonderem Maße Falschnachrichten und Propaganda ausgesetzt, zudem vergeht kaum eine Woche ohne eine Attacke auf die Pressefreiheit und das Recht auf Information. Deshalb hat Reporter ohne Grenzen (RSF) gemeinsam mit dem ...

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Die Pressefreiheit ist weltweit bedroht.
Rangliste der Pressefreiheit 202403.05.2024

Gewalt bedroht Berichterstattung über Wahlen

Unabhängiger Journalismus ist in immer weniger Ländern möglich, Zensur und Gewalt gegen Medienschaffende nehmen zu. Dies zeigt die Rangliste der Pressefreiheit 2024. Besonders gefährdet sind Berichterstattende im Umfeld von Abstimmungen.

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Mitglieder von RSF und Vertreterinnen und Vertreter des albanischen Journalismus trafen sich am 3. April in Tirana.
Albanien08.04.2024

RSF-Konferenz in Albanien: Zeit zu handeln!

Im Anschluss an ein Treffen mit albanischen Medienschaffenden werden Reporter ohne Grenzen (RSF) und der albanische Medienrat konkrete Vorschläge an nationale und europäische Institutionen senden. Gearbeitet wird unter anderem zu den Themen Sicherheit von ...

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Medienbesitzkonzentration

Medienpluralismus ist
bloße Fassade

Eine außerordentlich hohe Publikums- und Marktkonzentration, starke politische Interessen der Besitzer und weit verbreitete Selbstzensur prägen die Medienlandschaft in Albanien. 

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