Verbindungen zu politischen Parteien oder eine ethnische Agenda bestimmen bei den meisten Medien in Bosnien und Herzegowina die redaktionelle Linie. Medienkonzentration und undurchsichtige Besitzverhältnisse geben Anlass zur Sorge. Unvoreingenommene Berichterstattung ist am ehesten auf einzelnen Online-Portalen zu finden. Der wachsende Einfluss russischer Propaganda fordert die öffentlich-rechtlichen Medien heraus: RT Balkan, der regionale Ableger des russischen Propagandasenders RT (ehemals Russia Today), hat seinen Einfluss in Bosnien ausgebaut. Nationalistische Rhetorik, ständige verbale Angriffe und häufige Verleumdungsklagen von Politikern befeuern ein feindseliges Klima für Journalisten; einige werden massiv bedroht. Die Mehrheit der Berufsgruppe sind Frauen, die bei der Arbeit häufig unter geschlechterspezifischer Diskriminierung leiden.
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