Brasilien ist für Medienschaffende eines der gefährlichsten Länder Lateinamerikas. Immer wieder werden Journalistinnen und Journalisten ermordet. Meist berichteten sie über Korruption, Missstände in den Behörden oder über das organisierte Verbrechen. Viele werden bedroht oder auf Demonstrationen tätlich angegriffen. Die aggressive Rhetorik gegenüber den Medien, die die Regierung Bolsonaro vier Jahre an den Tag gelegt hat, hat in der brasilianischen Gesellschaft eine zunehmend feindselige und misstrauische Haltung gegenüber der Presse gefördert. Das Ausmaß der Desinformation vergiftet weiterhin die öffentliche Debatte. Mit der Wahl von Präsident Lula hat sich das mediale Klima aber wieder etwas entspannt. Kritische Recherchen, besonders im Amazonasgebiet, bleiben gefährlich.
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