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Burundi

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 108 von 180
Burundi 13.11.2019

#FreeThemAll: Egide Harerimana

Flagge von Burundi
Flagge Burundis © picture alliance

In Burundi sind am 22. Oktober vier Journalisten festgenommen worden, darunter Egide Harerimana. Harerimana war zuvor für Iwacu, eine der wenigen unabhängigen Online-Nachrichtenseiten des Landes, in die Provinz Bubanza gereist. Dort wollte er mit seinen Kollegen über die Zusammenstöße zwischen burundischen Sicherheitskräften und einer Rebellengruppe berichten. Laut offiziellen Angaben starben bei den bewaffneten Auseinandersetzungen 14 Personen.

Harerimana interviewte gerade Zivilisten, die vor den Kämpfen flohen, als er von Polizisten festgesetzt und abgeführt wurde. Auf der Polizeistation angekommen, verhörten die Beamten ihn und seine Kollegen. Angeklagt wurden sie bisher noch nicht.

Bereits in der jüngeren Vergangenheit war die Website von Iwacu auf Anordnung des sogenannten National Communication Council mehrfach blockiert worden – und auch das Verschwinden des Iwacu-Journalisten Jean Bigirimana vor mehr als drei Jahren ist bis heute ungeklärt.

Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen liegt Burundi auf Platz 159 von 180 Ländern.

In der Rubrik #FreeThemAll werden auch Fälle inhaftierter Medienschaffender vorgestellt, die nicht im ROG-Barometer der Pressefreiheit stehen. In das Barometer nimmt ROG nur Fälle auf, in denen die Organisation einen direkten Zusammenhang der Haft mit der journalistischen Tätigkeit belegen kann. In zahlreichen weiteren Fällen ist ein Zusammenhang wahrscheinlich, aber (noch) nicht nachzuweisen.



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