Ein Subventionssystem aus der Zeit der Pinochet-Diktatur zementiert in Chile die dominierende Stellung der privaten Konzerne El Mercurio und Copesa auf dem Printmarkt. Den Radiomarkt beherrscht die spanische Mediengruppe Prisa. Bürgerradios haben Schwierigkeiten, ihr finanzielles Überleben zu sichern, mehrere Radiostationen mussten in den vergangenen Jahren schließen. Der journalistische Quellenschutz wird oft missachtet. Sensibel sind kritische Recherchen zur Zeit der Diktatur, zu Korruption sowie zu Protesten der indigenen Mapuche-Gemeinden. Generell werden Journalist*innen bei Berichten über Proteste oft angegriffen, die Behörden schützen sie nicht. Bei den Protesten Ende 2019 kam es zu besonders vielen Übergriffen landesweit. Bei der Informationsfreiheit und beim Zugang zum Internet wurden indes große Fortschritte gemacht.
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