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Frankreich

Die Pressefreiheit hat in Frankreich traditionell einen hohen Stellenwert. Allerdings gehören viele Medien Unternehmer*innen mit verzweigten Geschäftsinteressen, was Anreize für Einflussnahme schafft. Immer wieder wird die Arbeit investigativer Journalist*innen durch Verleumdungsklagen behindert. Die Gesetzgebung zum Quellenschutz ist unzureichend. Belästigung in den sozialen Medien hat zugenommen. Bei Demonstrationen werden Medienschaffende oft zum Ziel von Beleidigungen, Drohungen sowie von Gewalt seitens Demonstrant*innen und Polizei – so 2018 und 2019 verstärkt bei „Gelbwesten“-Protesten, 2020 bei Protesten gegen ein neues Sicherheitsgesetz und 2023 bei Protesten gegen die Rentenreform. Im Jahr 2023 sorgten rechtsextreme Tendenzen im Medienmarkt, in Frankreich für Diskussionen über die Pressefreiheit: Vincent Bolloré, ein Industrieller und Medienmagnat mit ultrakonservativen Ansichten, hatte Lejeune nach der Übernahme von Journal du Dimanche (JDD) zum Chefredakteur der französischen Wochenzeitung berufen. Lejeune leitete zuvor ein rechtsgerichtetes Magazin, dass unter seiner Führung zu einer Geldstrafe wegen rassistischer Hassrede verurteilt worden war.

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 21 von 180
Google testet in neun EU-Ländern, wie sich das Fehlen medialer Inhalte auf die „Attraktivität” der Google-Marke auswirkt. RSF unterstützt europäische Presseverleger in ihrer Forderung an das amerikanische Unternehmen, dieses Experiment unverzüglich einzustellen. © picture alliance / NurPhoto | Jakub Porzycki
Europa23.01.2025

Google-Test schränkt journalistische Inhalte ein

Google testet in neun EU-Ländern, journalistische Inhalte aus den Google-Suchergebnissen auszuschließen. Betroffen sind 2,6 Millionen Nutzerinnen und Nutzer in Belgien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, den Niederlanden, Polen und Spanien. ...

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Die Pressefreiheit ist weltweit bedroht.
Rangliste der Pressefreiheit 202403.05.2024

Gewalt bedroht Berichterstattung über Wahlen

Unabhängiger Journalismus ist in immer weniger Ländern möglich, Zensur und Gewalt gegen Medienschaffende nehmen zu. Dies zeigt die Rangliste der Pressefreiheit 2024. Besonders gefährdet sind Berichterstattende im Umfeld von Abstimmungen.

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Das Bild zeigt die fünfjährige Saly, eingehüllt in ein Leichentuch, in den Armen ihrer Tante Inas Abu Maamar.
Tag der Pressefreiheit29.04.2024

Jubiläumsband – Fotos für die Pressefreiheit 2024

Terror in Nahost, Krieg in der Ukraine und immer mehr antidemokratische Regierungen, die sich teils mit Gewalt an die Macht putschten: 2023 war ein besonders schlechtes Jahr für die weltweite Pressefreiheit. Denn auch die Angriffe gegen Medienschaffende, die ...

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Jahresbilanz der Pressefreiheit

Eines der gefährlichsten Länder
für Journalisten 2015

2015 wurden in Frankreich so viele Medienschaffende getötet wie in wenigen anderen Ländern: Sie starben alle beim Anschlag auf die Zeitschrift Charlie Hebdo.

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