Premierminister Justin Trudeau setzt sich in der Öffentlichkeit intensiv für Pressefreiheit ein, die Rechtsprechung in Kanada zeichnet jedoch ein uneinheitliches Bild. 2017 wurde ein Gesetz zum Schutz journalistischer Quellen verabschiedet, 2019 entschied der Oberste Gerichtshof, dass eine Radio-Canada-Journalistin ihre Quellen in einer Recherche zu politischer Korruption nicht offenlegen muss. Im selben Jahr verurteilte allerdings das oberste Gericht in der Provinz Ontario nach jahrelangem Rechtsstreit das Online-Magazin Vice dazu, private Kommunikation mit einer Quelle der Polizei zu übergeben. Bei Umweltprotesten auf Territorium der Indigenen behindert die Polizei immer wieder die Arbeit von Journalist*innen. 2019 bestätigte allerdings ein Gericht, dass Medienschaffende bei der Berichterstattung von solchen Ereignissen besondere Rechte besitzen.
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