Meinungs- und Pressefreiheit sind in Lettland per Verfassung garantiert, und die Medien spiegeln ein breites Spektrum an Themen wider. Problematisch ist jedoch die hohe Medienkonzentration: der Großteil der Zeitungen und Rundfunksender gehört einigen wenigen skandinavischen Unternehmen. Die schwedische Times-Mediengruppe allein vergibt mehr als die Hälfte der Anzeigen im Fernsehen. Ein von der Regierung eingesetzter „Rat für elektronische Medien“ hat mehrmals versucht, Einfluss auf redaktionelle Entscheidungen zu nehmen. In Einzelfällen wurden kritische Journalisten in den vergangenen Jahren bedroht. Problematisch ist der Zugang zu zuverlässigen und pluralistischen Informationen, insbesondere für die russischsprachige Bevölkerung. Ein umstrittenes Medienvorhaben zielt darauf ab, die Ausstrahlung öffentlich-rechtlicher Medien in russischer Sprache ab dem Jahr 2026 einzustellen. Dies zeigt den wachsenden Einfluss der Sicherheitsdienste auf die Medienregulierung.
Folgen Sie uns!