Seit der Wiederwahl von Präsident Daniel Ortega im Jahr 2016 stehen unabhängige Medienschaffende unter ständigem Druck. Sie werden als vermeintliche Regierungsgegner*innen zur Zielscheibe von Hetzkampagnen, Morddrohungen und willkürlichen Festnahmen. Die Verfolgung unabhängiger Stimmen hat sich seit der Zuspitzung der politischen Krise im April 2018 deutlich verschärft. Viele Journalist*innen mussten ins Ausland fliehen, andere wurden wegen Terrorvorwürfen inhaftiert. Bei landesweiten Demonstrationen wurden viele Reporter*innen tätlich angegriffen. Aufgrund von behördlich angeordneter Materialverknappung erscheinen kaum noch gedruckte Zeitungen. Seit Anfang 2021 müssen sich Unternehmen und Personen, die Geld aus dem Ausland erhalten, beim Innenministerium als „ausländische Agenten“ registrieren – das gilt auch für ausländische Korrespondent*innen.
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