Russland
12.11.2020
#FreeThemAll: Jana Toporkowa
Das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) hat die russischen Behörden dazu aufgefordert, die konfiszierte Ausrüstung der Journalistin Jana Toporkowa freizugeben und die politische Verfolgung von Medienschaffenden durch die Polizei einzustellen. Am 2. Oktober waren drei Männer in Zivil in Jablonowksi, einer Siedlung in der südrussischen Republik Adygeja, in die Wohnung der Journalistin eingedrungen. Nachdem sie sich als Polizisten zu erkennen gaben, beschlagnahmten sie laut Medienberichten Toporkowas Laptop, ein Handy, einen Router und mehrere Notizblöcke und nahmen die Journalistin fest.
Im Telefongespräch mit CPJ-Vertretern sagte Toporkowa aus, die Beamten hätten sie daraufhin in die mehr als 350 Kilometer entfernte Stadt Tscherkessk gebracht und dort verhört. Bei der Befragung ging es laut Aussagen der Journalistin jedoch nicht um ihre eigene Arbeit für die Nachrichtenagentur Region Online, sondern um Vorwürfe gegen die Nachrichtenseite Politika 09. Gegen diese wird in Russland seit Juni dieses Jahres wegen „Verbreitung von Falschinformationen“ im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ermittelt.
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