Hilfe für Journalistinnen und Journalisten in Afghanistan
Reporter ohne Grenzen (RSF) ist weiter in größter Sorge um Journalistinnen und Journalisten in Afghanistan. Die Sicherheitslage vor Ort hat sich massiv verschlechtert. Auch die finanziellen Schwierigkeiten für Medienschaffende durch ein fehlendes Einkommen und steigende Preise nehmen zu. Die psychische Belastung ist für viele kaum noch auszuhalten.
Die Machtübernahme der Taliban hat zudem gravierende Auswirkungen auf den Medienpluralismus im Land. Das zeigt eine am 20. Dezember veröffentlichte Untersuchung von Reporter ohne Grenzen (RSF) und der lokalen Partnerorganisation Afghan Independent Journalists Association (AIJA). Von den 543 Medien, die zu Beginn des Sommers 2021 in Afghanistan registriert waren, existierten Ende November nur noch 312. Damit sind innerhalb von drei Monaten 43 Prozent der afghanischen Medien verschwunden. Mehr als 6400 Medienschaffende haben ihren Job verloren. Am stärksten betroffen sind Frauen im Journalismus: Mehr als vier von fünf Journalistinnen (84 Prozent) haben seit der Machtübernahme der Taliban ihren Arbeitsplatz verloren. Infolge dessen hat sich in Afghanistan eine Medienlandschaft entwickelt, in der Frauen im Journalismus weitgehend fehlen.
Die Bundesregierung hat sich lange nur zögerlich um die Evakuierung hochgradig bedrohter Afghaninnen und Afghanen gekümmert. Das blieb bislang die Aufgabe für uns und andere zivilgesellschaftliche Akteure; die Flucht gelingt meist auf dem Landweg nach Pakistan, manchmal erfolgt die Ausreise per Flug. Einige wenige der von Reporter ohne Grenzen unterstützten Journalistinnen und Journalisten haben es auch auf eigene Faust über die Grenzen nach Iran oder Usbekistan geschafft: Dann helfen wir wiederum, stellen den Kontakt zur Deutschen Botschaft her und kümmern uns um Flüge nach Deutschland. Bitte unterstützen Sie jetzt unsere Hilfsaktion mit einer Spende!
Zeigen Sie Solidarität mit Journalistinnen und Journalisten in Afghanistan.
Nachdem RSF es geschafft hatte, insgesamt 150 Namen auf die Evakuierungsliste des Auswärtigen Amtes setzen zu lassen, gelangen immer mehr hochgradig bedrohte Journalistinnen und Journalisten aus Afghanistan nach Deutschland. Die engsten Angehörigen mit eingerechnet, handelt es sich um knapp 500 Menschen, die Aufnahmezusagen von Deutschland bekommen haben. Knapp 300 von ihnen befinden sich bereits in Deutschland oder warten in Nachbarländern Afghanistans auf ihr Visaverfahren. RSF kümmert sich in enger Abstimmung mit der Kabul Luftbrücke und den deutschen Behörden um ihre Einreise. Die von RSF betreuten Medienschaffenden gehören zu 2600 von Deutschland aufgenommenen Personen und ihren Familien auf der sogenannten Menschenrechtsliste.
Der Einsatz für Medienschaffende war schon jetzt der bisher größte Kraftakt in der Geschichte unserer Organisation. Doch die Arbeit geht rund um die Uhr weiter. Die Liste weiterer Hilfsanfragen aus Afghanistan an Reporter ohne Grenzen wird täglich länger, und wir bemühen uns bei der neuen Bundesregierung um zusätzliche Aufnahmezusagen.
Bitte unterstützen Sie unsere Hilfsaktion für bedrohte Journalistinnen und Journalisten in Afghanistan. Sie schweben in akuter Lebensgefahr. Gemeinsam können wir ein Zeichen der Solidarität setzen. Bitte spenden Sie jetzt!
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Stichwort: "Afghanistan"
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