Nach dem plötzlichen Tod des medienfeindlichen Präsidenten John Magufuli im März 2021 gab es mit dem Amtsantritt von Präsidentin Samia Suluhu Hassan erste Signale der Hoffnung, die sich jedoch nur zögerlich bestätigen. Mehrere drakonische Gesetze beschneiden die Pressefreiheit massiv. Viele Journalist*innen reagieren mit Selbstzensur. Medien, die die Behörden kritisieren, werden unter Umständen gesperrt – seit 2015 gab es etwa 20 solcher Fälle – und Journalist*innen müssen mit Verhaftungen rechnen. Viele Medien befinden sich im Besitz von Politiker*innen oder werden von diesen beeinflusst. Der Journalist Azory Gwanda, der über Morde an lokalen Beamten recherchierte, wird seit November 2017 vermisst; die Behörden zeigen keinerlei Interesse an seinem Fall.
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