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Kirgistan

Kirgistan hat deutlich vielfältigere Medien als seine extrem autoritären Nachbarstaaten in Zentralasien. Doch das Land, das als Demokratie gilt, ist bis heute von Konflikten zwischen konkurrierenden Clans geprägt. Die Polarisierung der Gesellschaft schlägt sich auch in den Medien nieder. Selbstzensur zu Tabuthemen wie Spannungen zwischen den Volksgruppen oder Korruption bei ranghohen Beamt*innen ist weit verbreitet. Investigative Reporter*innen, die zu Geldwäsche, Schmuggel und Kapitalflucht recherchieren, werden mit Durchsuchungen und Gerichtsprozessen unter Druck gesetzt und müssen sogar mit Mordanschlägen rechnen. Auch während der Unruhen nach der Parlamentswahl im Oktober 2020 wurden mehrfach Reporter*innen angegriffen.

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 122 von 180
Das Bild zeigt die fünfjährige Saly, eingehüllt in ein Leichentuch, in den Armen ihrer Tante Inas Abu Maamar.
Tag der Pressefreiheit29.04.2024

Jubiläumsband – Fotos für die Pressefreiheit 2024

Terror in Nahost, Krieg in der Ukraine und immer mehr antidemokratische Regierungen, die sich teils mit Gewalt an die Macht putschten: 2023 war ein besonders schlechtes Jahr für die weltweite Pressefreiheit. Denn auch die Angriffe gegen Medienschaffende, die ...

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Bolot Temirow zählt zu den bekanntesten Investigativjournalisten in Kirgistan
Kirgistan19.01.2024

Elf Investigativjournalisten in Untersuchungshaft

Elf Festnahmen an einem Tag: Kirgistan steckt Medienschaffende in Untersuchungshaft, welche für den exilierten Investigativjournalisten Bolot Temirow arbeiten. Reporter ohne Grenzen (RSF) fordert ihre sofortige Freilassung.

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Jahresbilanz der Pressefreiheit 202314.12.2023

Weniger Getötete trotz der Tragödie in Gaza

In diesem Jahr sind 45 Medienschaffende im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden. Das sind so wenige wie seit 2002 nicht mehr – trotz des Krieges zwischen Israel und der Hamas. In diesem Konflikt wurden bis zum Stichtag 1. Dezember mindestens 17 ...

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