Jahresbilanz der Pressefreiheit
Getötete Journalisten und gefährlichste Regionen 2015
Im Jahr 2015 sind weltweit 110 Journalisten getötet worden. 67 von ihnen starben wegen ihrer Arbeit, einer mehr als im Vorjahr. Sie wurden entweder wegen ihrer journalistischen Tätigkeit gezielt angegriffen oder im Einsatz getötet. In 43 Fällen ließen sich die Motive bislang nicht eindeutig klären.
Außerdem wurden 27 Bürgerjournalisten und sieben Medienmitarbeiter getötet.
Die gefährlichsten Länder für Journalisten waren 2015 der Irak, Syrien, Frankreich und der Jemen. Rund zwei Drittel der Getöteten starben außerhalb kriegerischer Konflikte. Sie wurden etwa wegen ihrer Recherchen über Verbindungen von organisierter Kriminalität und Politik ermordet oder gerieten durch islamkritische Blogeinträge und Karikaturen ins Visier von Extremistengruppen.
Inhaftierte, entführte oder verschwundene Journalisten
Ende 2015 waren weltweit 54 Journalisten entführt, 35 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Sie konzentrierten sich auf vier Länder: Syrien, Jemen, Irak und Libyen.
Acht Journalisten verschwanden im Laufe des Jahres.
Weltweit waren zum Jahresende 153 hauptberufliche Journalisten in Haft – die meisten in China, Iran, Ägypten und Eritrea. Im Gefängnis saßen auch 161 Bürgerjournalisten und 14 Medienmitarbeiter.
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