Folge 23

Jemen: Wo es gefährlicher ist, eine Kamera in der Hand zu haben als eine Waffe

 

Die Journalistin Yousra Ishaq ist

© RSF

Im Jemen herrscht seit Jahren ein Bürgerkrieg, die Vereinten Nationen stufen den Krieg und seine Folgen als schlimmste humanitäre Krise der Welt ein. Wie lässt sich unter solche Bedingungen leben und arbeiten?

Yousra Ishaq ist Journalistin und Dokumentarfilmerin und lebt in Jemens Hauptstadt Sanaa. Momentan ist sie als Recherche-Stipendiatin von Reporter ohne Grenzen in Berlin. Sie ist Mitbegründerin der Yemen Art Base, einer Künstlerdatenbank mit dem Ziel, Kunstschaffende aller Kunstformen zusammenzubringen und zu fördern. Als Journalistin und Dokumentarfilmerin reist Yousra mit ihrer Kamera viel durch das Land. Dabei arbeitet sie auch mit internationalen Fernsehteams und für internationale Medien wie PBS, BBC oder The Washington Post. Durch ihre journalistische Arbeit setzt sie sich großen Gefahren aus.

Im April dieses Jahres wurden vier entführte und zum Tode verurteilte Journalisten im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freigelassen. Seit 2015 befanden sie sich in der Gewalt der Huthi-Rebellen und waren 2020 wegen angeblicher Spionage zum Tode verurteilt worden. Yousra Ishaq war als einzige weibliche Journalistin vor Ort.

Warum es neben vielen Nachteilen sogar auch Vorteile haben kann, als Frau im Jemen journalistisch zu arbeiten, erzählt Yousra Ishaq in der neuen Folge unseres Podcasts Pressefreiheit Grenzenlos. Mit dabei ist auch Christopher Resch, Pressereferent für die MENA-Region bei Reporter ohne Grenzen.