In Nordzypern gibt es einen ausgeprägten Medienpluralismus und Journalist*innen können die türkisch-zyprischen Behörden frei kritisieren. Allerdings erlaubt die Verfassung Einschränkungen der Pressefreiheit zum Schutz der öffentlichen Ordnung, nationalen Sicherheit oder des öffentlichen Anstands. Der Druck auf Journalist*innen, die über die Türkei und deren Zypern-Politik berichten, wächst. Einige wurden von türkischen Politiker*innen bedroht, manche zensieren sich aus Angst selbst. Die türkisch-zyprischen Behörden haben kürzlich versucht, bestehende Gesetze zu ändern, um die Meinungsfreiheit weiter einzuschränken. Obwohl ein Berufungsgericht den Freispruch eines Journalisten in einem Verleumdungsfall bestätigte, schuf es einen gefährlichen Präzedenzfall, indem es nationale Gesetze über die Europäische Menschenrechtskonvention stellte. Journalisten können in der Türkei in Abwesenheit strafrechtlich verfolgt werden.
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