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Mauretanien

Die Pressefreiheit ist in Mauretanien seit 2014 stark eingeschränkt worden. Nach einem Gesetz von 2017 werden Gotteslästerung und Abfall vom Glauben mit dem Tod bestraft, selbst wenn der Beschuldigte Reute zeigt. Das Gesetz ist eine Reaktion auf den Fall des Bloggers Mohamed Cheikh Ould Mohamed Mkhaitir. Sein erstes Todesurteil wegen Abfalls vom Glauben wurde nach langem Rechtsstreit in zwei Jahre Gefängnis umgewandelt, so dass er kurz vor der Freilassung stand. Stattdessen sitzt er nun in Isolationshaft. Die meisten Journalist*innen zensieren sich aus Angst vor Repressalien oder aufgrund von finanziellem Druck selbst. Ein definitives Tabu ist die in Mauretanien noch bestehende Sklaverei. Zuletzt wurde 2018 ein ausländischer Journalist ausgewiesen, der dazu recherchierte – der zweite Fall innerhalb eines Jahres.

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 33 von 180
Zwei Mitarbeiterinnen eines Community Radio sitzen vor einem Mischpult.
Sahel-Region26.09.2024

Lokale Radios unter wachsendem Druck

Lokale Radios sind ein zentraler Bestandteil der Medienlandschaft in der Sahel-Region. Hunderte dieser kleinen, oft selbstorganisierten Radiostationen versorgen die Bewohnerinnen und Bewohner mit wichtigen Informationen, sie sind sprachlich und thematisch nah ...

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Die Pressefreiheit ist weltweit bedroht.
Rangliste der Pressefreiheit 202403.05.2024

Gewalt bedroht Berichterstattung über Wahlen

Unabhängiger Journalismus ist in immer weniger Ländern möglich, Zensur und Gewalt gegen Medienschaffende nehmen zu. Dies zeigt die Rangliste der Pressefreiheit 2024. Besonders gefährdet sind Berichterstattende im Umfeld von Abstimmungen.

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Jahresbilanz der Pressefreiheit 202314.12.2023

Weniger Getötete trotz der Tragödie in Gaza

In diesem Jahr sind 45 Medienschaffende im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden. Das sind so wenige wie seit 2002 nicht mehr – trotz des Krieges zwischen Israel und der Hamas. In diesem Konflikt wurden bis zum Stichtag 1. Dezember mindestens 17 ...

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