Drohungen und Anschläge auf Journalist*innen der wenigen unabhängigen Medien in Montenegro sind häufig – besonders auf jene, die zu Korruption oder zum organisierten Verbrechen und dessen Verbindungen zur Politik recherchieren. Die meisten dieser Angriffe – darunter Schüsse, Brand- und Bombenanschläge auf Redaktionsräume, Autos und Wohnhäuser – bleiben unaufgeklärt. Nach der Niederlage der ehemaligen kommunistischen Partei DPS im Jahr 2020, die 30 Jahre lang an der Macht war und der Pressefreiheit feindlich gegenüberstand, haben der Druck der Regierung und die Angriffe auf Journalist*innen etwas nachgelassen. Die neue Regierung versprach, die nationale Gesetzgebung bis 2024 mit dem europäischen Recht zu harmonisieren. Es besteht jedoch die Sorge, dass die ausländischen Eigentümer einiger Medien Einfluss auf die Redaktionspolitik nehmen werden, um die Interessen anderer Regierungen (wie zum Beispiel der serbischen Regierung) oder ihre politischen Favorit*innen zu unterstützen.
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