Eine Besonderheit der Medienlandschaft in Belgien ist ihre klare Trennung in zwei große Sprachgruppen. Flamen und Wallonen haben jeweils eigene öffentlich-rechtliche Rundfunkkanäle. Zeitungen und Zeitschriften sind in den Händen von ein paar großen Unternehmen zentriert, die ebenfalls je eine der Bevölkerungsgruppen bedienen. Die Lage der Pressefreiheit hat sich in den vergangenen Jahren verschlechtert. Obwohl die Pressefreiheit durch einen wirksamen Rechtsrahmen geschützt ist, nehmen Versuche der Zensur zu. In den Jahren 2023 und 2024 wurden mehrere Klagen eingereicht, mit dem Ziel, journalistische Beiträge vor ihrer Veröffentlichung oder Ausstrahlung zu unterbinden. Die ersten Instanzen der Urteile fielen dabei unterschiedlich aus. Vor allem bei Berichterstattung über Demonstrationen müssen Medienschaffende immer häufiger mit Gewalt rechnen.
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