Kirgistan galt in Zentralasien lange als demokratische Ausnahme mit einer vielfältigen Medienlandschaft. Doch seit der Wahl des populistischen Präsidenten Sadyr Dschaparow im Januar 2021 verschlechtert sich der Zustand der Pressefreiheit dramatisch. Dschaparows autoritäres Regime setzt Medienschaffende zunehmend unter Druck. Journalistinnen und Journalisten werden im Internet bedroht, ins Gefängnis gesteckt oder ins Ausland getrieben. Geheimdienst und Justiz machen Jagd auf unabhängige Redaktionen. Eine pressefeindliche Gesetzgebung verleiht dem Vorgehen einen legalen Anstrich. Auch während der Unruhen nach der Parlamentswahl im Oktober 2020 wurden mehrfach Medienschaffende angegriffen. Kirgistan gleicht sich immer mehr seinen autoritären Nachbarstaaten an.
Folgen Sie uns!