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Kirgistan

Kirgistan hat deutlich vielfältigere Medien als seine extrem autoritären Nachbarstaaten in Zentralasien. Doch das Land, das als Demokratie gilt, ist bis heute von Konflikten zwischen konkurrierenden Clans geprägt. Die Polarisierung der Gesellschaft schlägt sich auch in den Medien nieder. Selbstzensur zu Tabuthemen wie Spannungen zwischen den Volksgruppen oder Korruption bei ranghohen Beamt*innen ist weit verbreitet. Investigative Reporter*innen, die zu Geldwäsche, Schmuggel und Kapitalflucht recherchieren, werden mit Durchsuchungen und Gerichtsprozessen unter Druck gesetzt und müssen sogar mit Mordanschlägen rechnen. Auch während der Unruhen nach der Parlamentswahl im Oktober 2020 wurden mehrfach Reporter*innen angegriffen.

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 120 von 180
Die Pressefreiheit ist weltweit bedroht.
Rangliste der Pressefreiheit 202403.05.2024

Gewalt bedroht Berichterstattung über Wahlen

Unabhängiger Journalismus ist in immer weniger Ländern möglich, Zensur und Gewalt gegen Medienschaffende nehmen zu. Dies zeigt die Rangliste der Pressefreiheit 2024. Besonders gefährdet sind Berichterstattende im Umfeld von Abstimmungen.

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Das Bild zeigt die fünfjährige Saly, eingehüllt in ein Leichentuch, in den Armen ihrer Tante Inas Abu Maamar.
Tag der Pressefreiheit29.04.2024

Jubiläumsband – Fotos für die Pressefreiheit 2024

Terror in Nahost, Krieg in der Ukraine und immer mehr antidemokratische Regierungen, die sich teils mit Gewalt an die Macht putschten: 2023 war ein besonders schlechtes Jahr für die weltweite Pressefreiheit. Denn auch die Angriffe gegen Medienschaffende, die ...

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Bolot Temirow zählt zu den bekanntesten Investigativjournalisten in Kirgistan
Kirgistan19.01.2024

Elf Investigativjournalisten in Untersuchungshaft

Elf Festnahmen an einem Tag: Kirgistan steckt Medienschaffende in Untersuchungshaft, welche für den exilierten Investigativjournalisten Bolot Temirow arbeiten. Reporter ohne Grenzen (RSF) fordert ihre sofortige Freilassung.

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