Der norwegische Rechtsrahmen zum Schutz der Pressefreiheit ist solide. Der Medienmarkt ist dynamisch und verfügt über eine starke öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt und einen diversifizierten Privatsektor mit Verlagsunternehmen, die eine weitgehende redaktionelle Unabhängigkeit garantieren. Gewalt gegen Medienschaffende ist sehr selten; allerdings nahm zuletzt die Online-Hetze gegen Journalist*innen zu. Die Regierung hat eine Kommission mit einer umfassenden Überprüfung der Lage der Meinungsfreiheit im Land beauftragt. Explizit soll geprüft werden, wie die Sicherheit von Journalist*innen geschützt werden kann und inwieweit Bedrohungen zu Selbstzensur führen können. Zugleich organisierte sich eine zivilgesellschaftliche Initiative gegen Paragraph 185 des Strafgesetzbuchs, der Hassrede verhindern soll, aber laut der Petition offen lässt, inwiefern dadurch die Meinungsfreiheit eingeschränkt werden kann. Die umfangreiche Sammlung von Kommunikationsdaten durch die Regierung stellt eine Gefahr für den Schutz journalistischer Quellen dar.
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