Hilfe im Exil
Unterstützung für Medienschaffende im Exil
Im Rahmen der Nothilfearbeit unterstützt Reporter ohne Grenzen Journalisten und Journalistinnen, die ihr Land wegen Repression und Verfolgung verlassen mussten. Das geschieht beispielsweise durch:
- Unterstützung im Asylverfahren, Anfertigung von Stellungnahmen
- Vermittlung von Rechtsanwälten, aufenthalts- und sozialrechtliche Beratung
- finanzielle Unterstützung im Einzelfall (Anwaltskosten, Gebühren für Deutschkurse, Psychotherapie etc.)
- Vermittlung von Praktikums- und Schulungsangeboten
- Vernetzung von Exilmedienschaffenden untereinander, sowie mit deutschen und internationalen Institutionen und Redaktionen
Diese wichtige Unterstützung beim Ankommen ist kurzfristig angelegt und kann nur eine erste Hilfestellung im Notfall darstellen. Eine Fortführung der journalistischen Arbeit aus dem Exil heraus ist jedoch ein jahrelanger Prozess mit vielen Hürden und Hindernissen, beginnend mit der Sprachbarriere aber auch durch den Verlust der lokalen Netzwerke und oftmals der Themen und speziellen lokal spezifischen Expertise.
Ein Hauptanliegen von Reporter ohne Grenzen ist es, bedrohte Journalistinnen und Journalisten wenn immer möglich auch im Exil arbeitsfähig zu halten. Aus diesem Grund hat RSF im Frühjahr 2022 in Reaktion auf die unvergleichbare zivilgesellschaftliche Solidarität mit ukrainischen und russischen Medienschaffenden, sowie basierend auf den Erfahrungen mit vorangegangenen Evakuierungsmissionen aus Afghanistan und Syrien, den JX Fund für Journalismus im Exil mit gegründet.
Der JX Fund hilft Medienschaffenden unmittelbar nach ihrer Flucht aus Kriegs- und Krisengebieten schnell und flexibel dabei, ihre Arbeit weiterzuführen. Er fungiert als Schnittstelle, um die zahlreichen Hilfsangebote von Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen und anderen Förderer*innen sowie gesellschaftlichen Initiativen zu bündeln und gezielt dorthin weiterzuleiten, wo sie am dringendsten gebraucht werden. So will der JX Fund unabhängige Medien im Exil auch über eine Phase akuter Aufmerksamkeit hinaus stärken und den nachhaltigen Aufbau neuer Redaktionsstrukturen im Exil unterstützen, damit sie mit ihren Inhalten ihr Publikum in den Heimatländern weiterhin erreichen.
Mehr Infos: https://www.jx-fund.org
Hinweise für Asylsuchende
Hier finden Sie Informationsmaterial für Asylsuchende.
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