Hetze gegen Journalist*innen ist in Spanien weit verbreitet. Die politische Polarisierung der Gesellschaft spiegelt sich in den Medien wider, in denen die Grenze zwischen Nachrichten und Meinungen gefährlich verwischt wird. Das trägt zu einem Klima des Misstrauens gegenüber dem Journalismus beit. Journalist*innen werden in sozialen Medien beschimpft und physisch bedrängt, Politiker*innen beleidigen sie öffentlich und verweigern ihnen Zugang zu Veranstaltungen. Die Regierung und ihre parlamentarischen Verbündeten haben ihr Versprechen, die umstrittensten Artikel des "Knebelgesetzes" in der letzten Legislaturperiode aufzuheben, nicht eingehalten. Es bleibt daher auch zehn Jahre nach seiner Verabschiedung in Kraft, trotz der erneuten Reformversprechen. Bestimmte "Meinungsdelikte" wie die "Beleidigung der Krone" und die "Beleidigung religiöser Gefühle" wurden ebenfalls nicht entkriminalisiert und sind Gegenstand einer erneuten parlamentarischen Debatte, die sich hinzieht.
Folgen Sie uns!