In Kroatien leidet die öffentliche Rundfunkanstalt HRT seit Jahren unter massiver politischer Einmischung in Personalpolitik und redaktionelle Entscheidungen. Bei den Privatsendern verschleiern schwer durchschaubare Besitzverhältnisse oft Verbindungen zu Wirtschaft und Politik. Einschüchterungskampagnen gegen Journalist*innen, die zu Themen wie organisierter Kriminalität oder Kriegsverbrechen recherchieren, sind keine Seltenheit. Auch tätliche Angriffe und Drohungen kommen immer wieder vor. Politiker*innen und andere Personen des öffentlichen Lebens gehen hundertfach mit Klagen gegen Medienschaffende vor. Die Regierung selbst stellt eine Bedrohung für die Pressefreiheit dar und versagt beim Schutz von Journalist*innen vor der organisierten Kriminalität und vor SLAPP-Verfahren. Neben Verleumdung steht seit 2013 auch „demütigende“ Berichterstattung unter Strafe.
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