Seit dem Tod des langjährigen Diktators Islam Karimow 2016 gibt es aus Usbekistan widersprüchliche politische Signale. Zwar wurden alle inhaftierten Journalisten entlassen – manche davon nach fast zwanzig Jahren Gefängnis. Andererseits wurden erneut kritische Journalist*innen und Blogger*innen verhaftet. Im Fernsehen gibt es wieder politische Live-Berichterstattung. Manche Medien wagen sich an Themen wie Korruption oder Zwangsarbeit in der Baumwollernte heran. Jahrelang gesperrte Online-Medien sind wieder zugänglich, doch immer wieder werden Websites und soziale Medien zensiert. Ausländische und im Exil lebende Journalist*innen dürfen wieder ins Land, doch mehrfach wurde Fernsehteams die Einreise verweigert oder nur unter strikten Auflagen erlaubt. Nur sehr wenige Korrespondent*innen haben dauerhafte Akkreditierungen erhalten.
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