Selbstzensur ist für Journalist*innen, die für den staatlichen Rundfunk Radio Television Brunei oder die der Sultansfamilie gehörenden führenden Tageszeitungen arbeiten, an der Tagesordnung. Die ohnehin schon repressive Gesetzgebung wurde durch die Einführung einer sehr strengen Variante der Scharia weiter verschärft. Das schreckt etwa Journalist*innen vor Kommentaren ab, die als Blasphemie oder Kritik am Sultanat interpretiert werden könnten. Für Inhalte, die der „Bedeutung der Nationalen Philosophie“ schaden, drohen drei Jahre Haft. Blogger*innen, die unabhängig recherchierte Informationen veröffentlichen, können wegen Verleumdung belangt werden. Auf „böswillige“ Kommentare stehen bis zu fünf Jahre Haft.
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