Kuwait gilt als der am wenigsten repressive der arabischen Golfstaaten. Dennoch schränken diverse Gesetze die Medienfreiheit erheblich ein, darunter das Pressegesetz sowie das 2016 in Kraft getretene Gesetz gegen Internetkriminalität. Es stellt neben Kritik am Emir auch Online-Äußerungen unter Strafe, die „die öffentliche Moral beeinträchtigen“ oder die als Aufrufe zur Verletzung der öffentlichen Ordnung verstanden werden könnten. Verschiedentlich schloss die Regierung Zeitungen oder Fernsehsender. Mehrfach wurden Blogger*innen zu Haftstrafen verurteilt. Besonders drastisch fiel 2018 das Urteil gegen einen in London lebenden Kuwaiter aus: Er wurde in Abwesenheit zu insgesamt 25 Jahren Haft verurteilt, weil er Kuwaits Verbündete Saudi-Arabien, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate kritisiert hatte.
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