Äthiopien
04.06.2021
#FreeThemAll: Simon Marks
In Äthiopien haben die Behörden den irischen Journalisten Simon Marks des Landes verwiesen und zur Ausreise gezwungen. Zuvor war Marks, der unter anderem für die New York Times und Bloomberg News arbeitet bereits seine Akkreditierung entzogen worden. Unabhängige Beobachter wie die Organisation Reporter ohne Grenzen kritisierten das Vorgehen scharf. Marks selbst, der seit zwei Jahren in der Hauptstadt Addis Abeba stationiert war, äußerte sich enttäuscht. Nicht zuletzt, weil die Regierung zuletzt stets versprochen habe, „ein Umfeld zu schaffen, in dem die freie Presse aufblühen könne“.
Trotz mehrfacher Bitte um eine Stellungnahme durch Reporter ohne Grenzen hat sich die zuständige Ethiopian Broadcasting Authority (EBA) bisher nicht zu dem Vorfall geäußert. Den Entzug von Marks Akkreditierung hatten Verantwortliche der EBA vor zwei Monaten mit „fehlender Objektivität “ und „Verbreitung von Falschnachrichten“ begründet. Dabei zitierten sie insbesondere zwei Artikel, die der Journalist über den andauernden Konflikt in der Region Tigray im Norden Äthiopiens veröffentlicht hatte.
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