Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat die Behörden in der Demokratischen Republik Kongo dazu aufgefordert, den Journalisten Christophe Yoka Nkumu freizulassen. Nkumu, der für den Radiosender Radio Liberté Bikoro arbeitet, war am 22. Februar in dem Dorf Bikoro festgenommen und wenig später in ein Gefängnis in der Stadt Mbandaka gebracht worden.

Anlass für die Festnahme soll ein Radiobeitrag des Journalisten gewesen sein, in dem er darüber berichtete, ein Staatsbeamter habe einen PKW der lokalen Gesundheitsbehörde für private Zwecke genutzt. Laut eigener Aussage werfen die Behörden ihm nun vor, den Kommunalpolitiker Djimy Nkumu beleidigt zu haben. Gegenüber Reporter ohne Grenzen gab der Journalist jedoch an, in dem Bericht keinerlei Namen genannt zu haben. Bisher gibt es von offizieller Seite keinerlei Stellungnahme zu den Vorwürfen. Erst vor Kurzem war in der Demokratischen Republik Kongo auch Erick Ngunde, der Leiter des Radiosenders Radio Libertè Lisala, verhaftet worden, nachdem er über politische Spannungen im Land berichtet hatte. Zwar kam Ngunde mittlerweile wieder frei, ein Gericht belegte ihn jedoch bis auf Weiteres mit einem Berufsverbot.