Kuba
23.12.2019
#FreeThemAll: Luz Escobar
Die kubanischen Behörden haben die Journalistin Luz Escobar innerhalb der vergangenen vier Wochen mehrmals willkürlich unter Hausarrest gestellt. So twitterte Escobar am 16. November erstmals, dass ein Sicherheitsbeamter ihre Tür bewache und sie am Verlassen ihres Hauses hindere. Auch am 25. November sowie am 10.Dezember wurde Escobar, die für die Nachrichten-Website 14ymedio arbeitet, laut eigenem Bekunden gegen ihren Willen festgehalten.
In einem Telefonat mit dem Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) mutmaßte Escobar, dass die Behörden sie daran hindern wollen, über Themen mit politischem Hintergrund zu berichten. Die Tage, an denen sie unter Hausarrest stand, waren allesamt von besonderer Bedeutung: Der 16.November markierte das 500. Jubiläum der Gründung Havannas, der 25. November den dritten Jahrestag des Todes von Fidel Castro und der 10.Dezember den Tag der Menschenrechte.
Neben Luz Escobar meldeten sich mit der Bloggerin Yoani Sánchez und dem Journalisten Abraham Jiménez Enoa zuletzt auch andere kubanische Medienschaffende zu Wort, die ebenfalls unter Hausarrest gestellt wurden.
In der Rubrik #FreeThemAll werden auch Fälle inhaftierter Medienschaffender vorgestellt, die nicht im ROG-Barometer der Pressefreiheit stehen. In das Barometer nimmt ROG nur Fälle auf, in denen die Organisation einen direkten Zusammenhang der Haft mit der journalistischen Tätigkeit belegen kann. In zahlreichen weiteren Fällen ist ein Zusammenhang wahrscheinlich, aber (noch) nicht nachzuweisen.
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