In Marokko befindet sich der Journalist und Historiker Maati Monjib mittlerweile seit mehr als zwei Wochen in einem Hungerstreik. Monjib, der in seiner Heimat als Intellektueller und Regierungskritiker bekannt ist, war am 27. Januar von einem Gericht in der Hauptstadt Rabat wegen „Bedrohung der staatlichen Sicherheit“ zu einer einjährigen Haftstrafe und einer Geldstrafe von 15.000 Dirham, umgerechnet 1.400 Euro, verurteilt worden.

Nach Informationen von Reporter ohne Grenzen befindet sich der 59-Jährige, der an Diabetes und einer Herzerkrankung leidet, in einem lebensbedrohlichen Zustand. In einer Stellungnahme forderte die Organisation die marokkanischen Behörden dazu auf, umgehend für medizinische Hilfe zu sorgen. Bereits 2015 hatte Monjib mit einem Hungerstreik protestiert. Damals war ihm als Resultat eines umstrittenen Strafverfahrens ein Ausreiseverbot auferlegt worden. Durch seinen Protest, der insgesamt 20 Tage andauerte, erreichte er jedoch die Aufhebung des Verbots.

Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen belegt Marokko derzeit Platz 133 von 180.