Somalia
31.03.2009
Journalist zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt
Reporter ohne Grenzen kritisiert die Verurteilung des freien Journalisten Jama Ayanle Feyte aufs Schärfste. Die zweijährige Haftstrafe wurde am Montag von einem Gericht in der Hafenstadt Bosao im halbautonomen Gebiet Puntland beschlossenen.
Wie die Nationale Einheit Somalischer Journalisten (NUSOJ), die somalische Partnerorganisation von Reporter ohne Grenzen, berichtete, wurde Feyte bei seinem Gerichtsverfahren nicht von einem Anwalt verteidigt. Er ist der Verleumdung und Verbreitung falscher Informationen beschuldigt, genauere Begründungen für seine Verhaftung vier Tage vor dem Gerichtsverfahren wurden jedoch von den staatlichen Autoritäten nicht genannt.
"Feyte wurde Opfer einer willkürlichen Justiz und muss sofort freigelassen werden. Die Anklage ist eindeutig politisch motiviert, da keine plausible Begründung vorliegt. Wir fordern daher die puntländischen Autoritäten zur Adoption eines Gesetzes auf, das den Schutz der Journalisten vor willkürlichen Verhaftungen garantiert", so Reporter ohne Grenzen.
Lokalen Quellen zufolge wurde der Befehl zur Verhaftung Feytes am 26. März von Puntlands Innenminister Abdullahi Jama Ilkajir gegeben. Es wird ein Zusammenhang zwischen Feytes politischen Kommentaren, die in verschiedenen lokalen Zeitungen erschienen sind, und der Verhaftung vermutet.
Der Text in englischer Sprache
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