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Libanon

Die libanesischen Medien spiegeln die politische und konfessionelle Bandbreite der Gesellschaft wider und nehmen kein Blatt vor den Mund. Sie sind jedoch äußerst politisiert und polarisiert. Fast alle wichtigen Medien gehören Eigentümern mit starken politischen Interessen, die meisten sind in der Hand weniger Unternehmerfamilien. Verleumdung und Verbreitung falscher Informationen sind strafbar und sehr schwammig definiert. Immer wieder werden Medienschaffende zu Geld-, gelegentlich auch zu Haftstrafen verurteilt. In den vergangenen Jahren häuften sich Beleidigungs- und Verleumdungsklagen gegen Talkshow-Moderator*innen für kritische Kommentare ihre Gäste sowie gegen Medien, die zu Korruption recherchierten. Wer sich online als Journalist*in oder einfache Mediennutzer*in kritisch äußert, kann juristisch verfolgt werden.

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 140 von 180
Eine Menschenmenge steht um zwei aufgebahrte Menschen, auf denen jeweils ein blauer Pressehelm liegt.
Israel / Palästinensische Gebiete / Libanon05.11.2024

Fragen und Antworten zum Krieg im Nahen Osten

Kein anderer Krieg im 21. Jahrhundert hat für Journalistinnen und Journalisten so tödlich begonnen wie der zwischen Israel und der Hamas. Reporter ohne Grenzen (RSF) beklagt mehr als 140 getötete Medienschaffende, die meisten von ihnen wurden bei Angriffen des ...

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Auf dem Bild ist ein weitgehend zerstörtes Auto zu sehen, auf dessen Motorhaube groß "PRESS" gedruckt steht.
Israel / Libanon29.10.2024

Tödlicher Angriff muss untersucht werden

Reporter ohne Grenzen (RSF) fordert eine unabhängige Untersuchung des israelischen Luftangriffs vom vergangenen Freitag. In den frühen Morgenstunden des 25. Oktober waren bei dem Angriff auf ein von Medien genutztes Gästehaus im Dorf Hasbaya im Süden des ...

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Eine Gruppe Journalisten mit Kameras und Handys steht vor Geschäften.
Krieg in Nahost17.10.2024

Angriffe, Drohungen, Hetzjagden auch im Libanon

Auch im Libanon herrscht nun Krieg, auch hier riskieren Journalistinnen und Reporter an der Front ihr Leben. Bereits im Oktober und November 2023 waren drei Medienschaffende bei ihrer Arbeit durch israelische Angriffe getötet worden. Derzeit häufen sich ...

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