Die politische und wirtschaftliche Krise hat seit 2016 das ohnehin schon angespannte Verhältnis zwischen Medien und Regierung weiter verschlechtert. Präsident Nicolás Maduro bezieht sich häufig auf einen vermeintlichen „Medienkrieg“ gegen seine Regierung, um kritische nationale und internationale Berichterstattung zu diskreditieren. Seit 2017 verzeichnet RSF eine Rekordzahl von willkürlichen Verhaftungen und Gewalttaten gegenüber Reporter*innen durch Polizei und Geheimdienst. Die Nationale Telekommunikationskommission sperrt Sendefrequenzen von kritischen Radio- und Fernsehsendern und veranlasst kurzfristige Abschaltungen von Internet oder Social Media. Einige Printmedien mussten wegen vermeintlichen Papiermangels schließen. Ausländische Journalist*innen werden oft festgenommen, verhört und abgeschoben. In der Konsequenz flohen viele Medienschaffende aus Venezuela.
Folgen Sie uns!