Jahresbilanz der Pressefreiheit
Getötete Journalisten und gefährlichste Länder 2016
2016 sind weltweit mindestens 74 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit getötet worden. 53 von ihnen wurden wegen ihrer journalistischen Tätigkeit gezielt angegriffen, die übrigen 21 im Einsatz getötet. Unter den Getöteten sind 57 professionelle Journalisten, neun Bürgerjournalisten und acht Medien- mitarbeiter.
Damit sind in den vergangenen zehn Jahren mindestens 695 professionelle Journalisten im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden.
Die gefährlichsten Länder für Journalisten und andere Medienschaffende waren 2016 Syrien, Afghanistan, Mexiko, der Irak und der Jemen. Rund zwei Drittel der gewaltsamen Todesfälle entfielen auf Kriegs- und Konfliktregionen. Fünf der Getöteten waren Frauen.
Inhaftierte, entführte oder verschwundene Journalisten
Ende 2016 waren weltweit mindestens 348 Medienschaffende wegen ihrer Tätigkeit in Haft, 20 mehr als Ende 2015. Besonders viele Journalisten, Blogger und Bürgerjournalisten saßen in der Türkei, in China, in Syrien, dem Iran und Ägypten im Gefängnis.
Weltweit waren zum Jahresende 52 Journalisten entführt, neun weniger als ein Jahr zuvor. Sämtliche Fälle waren auf nur drei Länder konzentriert: Syrien, den Jemen und den Irak. Allein die Dschihadisten des „Islamischen Staats“ hielten 21 Journalisten in ihrer Gewalt, die Huthi-Rebellen im Jemen 15.
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