Seit dem Putschversuch von 2015 sind die meisten unabhängigen Radiosender geschlossen, Dutzende von Journalist*innen sind ins Exil geflohen. Diejenigen, die geblieben sind, sind häufigen Schikanen durch Sicherheitskräfte ausgesetzt. Wer nicht im Sinne der Regierung berichtet, gilt automatisch als Feind der Nation. Es herrscht ein Klima von Angst, Resignation und Selbstzensur. Im Vorfeld einer umstrittenen Verfassungsänderung 2018 stieg der Druck auf kritische Medien weiter an: Die BBC und Voice of America dürfen in Burundi nicht mehr senden. Um weiter berichten zu können, nutzen Journalist*innen soziale Netzwerke. Da es kaum noch Radiosender gibt, beziehen viele Menschen ihre Informationen aus dem Internet. Allerdings werden soziale Netzwerke auch gezielt als Mittel der Desinformation eingesetzt.
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