(Stand November 2020 - Diese Seite wird überarbeitet)
In vielen Ländern der Welt werden Medienschaffende ermordet, gefoltert oder entführt, ohne dass die Schuldigen dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Um auf die Untätigkeit vieler Staaten angesichts dieses Missstands aufmerksam zu machen, hat die Vollversammlung der Vereinten Nationen 2013 den 2. November als jährlichen Welttag gegen Straflosigkeit für Verbrechen an Journalistinnen und Journalisten festgelegt. Stellvertretend für viele weitere Schicksale dokumentiert RSF auf dieser Seite 22 Fälle von Journalistinnen und Journalisten, deren Fälle zum Teil seit vielen Jahren ungeklärt oder ungesühnt sind.
Um der Straflosigkeit ein Ende zu bereiten, setzt sich Reporter ohne Grenzen für die Einsetzung eines oder einer Sonderbeauftragten der Vereinten Nationen für den Schutz von Journalistinnen und Journalisten ein. Dieser Sonderbeauftragte sollte direkt dem UN-Generalsekretär unterstehen und eigenständigen Untersuchungen einleiten können, wenn Staaten nach Gewalttaten gegen Medienschaffende untätig bleiben.
Denn trotz zahlreicher UN-Beschlüsse zur Sicherheit von Journalistinnen und Journalisten bleiben die Zahlen besorgniserregend: Im Laufe der vergangenen zehn Jahre sind weltweit mehr als 900 Journalistinnen und Journalisten, Bürgerjournalistinnen und Medienmitarbeiter wegen oder bei ihrer Arbeit getötet worden. Allein in Mexiko waren es seit 2011 und 2020 mehr als 72, im Syrien-Krieg mehr als 260. Viele Kriminelle und Konfliktparteien entführen, foltern oder ermorden Medienschaffende gezielt. Im Jahr 2019 zum Beispiel wurden nach Recherchen von RSF 31 der insgesamt 49 getöteten Medienschaffenden vorsätzlich wegen ihrer Arbeit ermordet.
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