Nominierte: Mohamed-Maïga-Prize

Der in diesem Jahr erstmals im Rahmen der Press Freedom Awards verliehene Mohamed-Maïga-Preis für afrikanischen investigativen Journalismus ehrt das Andenken an Mohamed Maïga, einen Investigativjournalisten aus Mali, und seinen Kampf für soziale Gerechtigkeit in Afrika, den er bis zu seinem Tod im Jahr 1984 mit seiner journalistischen Arbeit führte. Er zeichnet die vorbildliche Arbeit eines beziehungsweise einer afrikanischen Enthüllungsjournalisten /-journalistin aus, der oder die sich mit Themen befasst, die Mohamed Maïga am Herzen lagen: Menschenrechte, Umwelt, Bildung und das Recht auf Information.

David Dembélé (Mali)

David Dembélé (Mali)

David Dembélé, Vorstandsvorsitzender der Norbert Zongo Cell for Investigative Journalism in West Africa (CENOZO), arbeitete als Journalist für mehrere malische Medien, darunter Journal du Mali und 26 Mars, und verfasste Beiträge für Le Monde Afrique. Er ist Mitglied des International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) und trug zu Recherchen wie The Fatal Extraction Project, den Panama Papers, SwissLeaks, West Africa Leaks und den Pandora Papers bei. Als Datenjournalist ist er außerdem Gründungsmitglied des Malischen Netzwerks für Investigativjournalisten (RMJI). Für seine jüngste Recherche, die er unter Pseudonym veröffentlichte, erhielt er Morddrohungen.

Mariam Ouédraogo (Burkina Faso)

Mariam Ouédraogo (Burkina Faso)

Mariam Ouédraogo ist Journalistin bei der staatlichen Tageszeitung Sidwaya und recherchiert zu sexueller Gewalt im Zusammenhang mit Terrorismus. Für ihre Arbeit erhielt sie internationale Anerkennung und wurde im Oktober 2022 mit dem renommierten Bayeux-Preis für Kriegsberichterstattende ausgezeichnet. Ouédraogos Arbeit beleuchtet das Leiden und die Geschichten von gefährdeten Menschen. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf Frauen, Kindern und anderen schutzbedürftigen Gruppen.

Stephen Nartey (Ghana)

Stephen Nartey (Ghana)

Der unter dem Pseudonym Kwetey Nartey arbeitende ghanaische Investigativjournalist infiltrierte Rebellengruppen und deckte ein Menschenhandelssyndikat sowie Korruptionsfälle auf, die zum Rücktritt hochrangiger Regierungsbeamter führten. In seiner jahrzehntelangen Karriere als Journalist untersuchte er Ungerechtigkeit und Machtmissbrauch in der ghanaischen Gesellschaft, Korruption in hohen Positionen und Machtmissbrauch.

Noël Konan (Côte d'Ivoire)

Noël Konan (Côte d'Ivoire)

Der Journalist Noël Konan ist redaktioneller Leiter der investigativen Website www.letau.net und Mitglied des International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) sowie der Norbert Zongo Cell for Investigative Journalism in West Africa (CENOZO). Zusammen mit dem ICIJ war er an den Pandora Papers und den West Africa Leaks beteiligt. Er wurde mehrfach von den Behörden bedroht und im Juli 2022 zu Unrecht für 24 Stunden in Polizeigewahrsam genommen. Im März 2024 wurde er während einer Recherche von einem Agenten einer Spezialeinheit gegen Bandenkriminalität bedroht, der mutmaßlich selbst schwer kriminell war.

Bakare Majeed (Nigeria)

Bakare Majeed (Nigeria)

Bakare Majeed, ein erfahrener Journalist der Premium Times, ist insbesondere für seine Recherchen über große Korruptionsskandale in der Nationalversammlung bekannt, die erhebliche politische Auswirkungen hatten. Seine Berichterstattung über einen Ausschuss des Repräsentantenhauses im Jahr 2023 führte zu dessen Suspendierung und zu einer Untersuchung der führenden nigerianischen Antikorruptionsbehörde ICPC gegen alle an dem Skandal beteiligten Parteien. In den vergangenen sieben Jahren hat Bakare Majeed mit seinen gründlichen Analysen und Berichten den öffentlichen Diskurs über Nigerias Wirtschaft, Politik und Regierungsführung stark beeinflusst.

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