Journalist*innen sind im Jemen Drohungen und Gefahren von allen Konfliktparteien ausgesetzt. Die de-facto-Teilung des Landes verschärft die mediale Polarisierung zusehends. Die Huthis, die seit 2014 die Hauptstadt Sanaa und weite Teile des Landes kontrollieren, betrachten Medien als Feinde und sind für Entführungen, Folter und Misshandlungen vieler Medienschaffender verantwortlich. Zugleich werden immer wieder Journalist*innen durch die Luftangriffe der von Saudi-Arabien angeführten, auf Seite der Regierung kämpfenden Militärkoalition getötet. Willkürliche Festnahmen oder Entführung drohen ihnen auch von Pro-Regierungs-Milizen oder von Al-Kaida-Dschihadisten. Unabhängige Berichte über das Kriegsgeschehen gibt es kaum, da die meisten Medien von einer der Konfliktparteien kontrolliert werden. Internationale Medien kommen kaum ins Land. Auch Bürgerjournalist*innen werden überwacht und können schon für einen Post in den Sozialen Medien verfolgt werden.
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