Ägypten
18.02.2021
#FreeThemAll: Mahmoud Hussein
In Ägypten ist der Journalist Mahmoud Hussein nach mehr als vier Jahren im Gefängnis unter Auflagen aus der Haft entlassen worden. Bereits im Mai 2019 hatte ein Gericht die Freilassung des Journalisten, der als Produzent und Redakteur für den Nachrichtensender Al Jazeera arbeitet, angeordnet. Wenig später eröffneten die ägyptischen Behörden jedoch erneut Ermittlungen gegen Hussein. Seine Untersuchungshaft war daraufhin immer wieder verlängert worden.
Ursprünglich hatten Polizisten Hussein, der damals eigentlich in Katar arbeitete und lebte, im Dezember 2016 in Kairo festgenommen. Zum Zeitpunkt seiner Verhaftung besuchte er gerade seine Familie in Ägypten. Als Grund für seine Festnahme gaben die Behörden an, gegen Hussein werde wegen „Aufwiegelung“ und „Verbreitung von Falschinformationen“ ermittelt. Der Anlass: Kurz zuvor war Husseins Dokumentarfilm „Die Soldaten“ auf Al Jazeera ausgestrahlt worden. Darin hatte der Journalist die Zwangsrekrutierung des ägyptischen Militärs thematisiert.
Nur zwei Tage nach Husseins Festnahme veröffentlichten regierungsnahe Medien in Ägypten ein Polizeivideo, das ein Geständnis des Journalisten zeigt. Sein Arbeitgeber Al Jazeera reagierte darauf jedoch mit einer Stellungnahme und der Information, Hussein sei offensichtlich zu dem Geständnis gezwungen worden.
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