Fotobuch 2015
Fotos für die Pressefreieheit 2015 von Reporter ohne Grenzen
In der Ostukraine führen Nachbarn gegeneinander Krieg, in Liberia verzweifeln Ebola-Infizierte vor überfüllten Krankenhäusern:
Der Band „Fotos für die Pressefreiheit 2015“ berichtet in bewegenden Bildern von den Brennpunkten des Nachrichtengeschehens weltweit. Bildessays renommierter Fotografen werden durch Texte ergänzt, in denen diese erklären, was sie antreibt und welchen Schwierigkeiten sie bei ihrer Arbeit gegenüberstehen.
In einem visuellen Tagebuch hat der Fotograf Maxim Dondyuk aus der Ukraine den Zerfall seines Landes festgehalten. Er fotografierte die Straßenschlachten auf dem Kiewer Maidan, fuhr mit freiwilligen Kämpfern in die Ostukraine und in die „Volksrepubliken“ der Separatisten. Auch die Brasilianerin Alice Martins zeigt das Grauen von Krieg und Gewalt auf eindrucksvolle Weise: Sie hat ihre Fotos aus dem Bürgerkrieg in Syrien doppelt belichtet und so aus schnelllebigen Agenturfotos zeitlose Bilder geschaffen. Ihr Kollege Ayman Oghanna begleitete jesidische Flüchtlinge im Irak auf ihrer dramatischen Flucht vor der Terrororganisation „Islamischer Staat“. Den Nahost-Konflikt zeigt der Bildband dank der Fotografen Wissam Nassar aus Gaza und Abir Sultan in Israel von beiden Seiten.
Was es für die Menschen in Liberia bedeutet, mit der Gefahr durch das Ebola-Virus zu leben, zeigt der australische Fotograf Daniel Berehulak in eindringlichen Bildern. Sein französischer Kollege Corentin Fohlen dokumentiert das Leben von Flüchtlingen aus dem Sudan und der Zentralafrikanischen Republik in den riesigen Lagern im Tschad. Nach Deutschland führt der Hamburger Fotograf Martin Schlüter mit Bildern aus der alten Zentrale des Bundesnachrichtendienstes in Pullach, die dessen verborgenes Innenleben zumindest teilweise erhellen. Da muten das karibische Licht und die vorsichtige Öffnung auf Kuba, die der dänische Fotograf Joakim Eskildsen in poetischen Szenen festhält, fast wie ein Hoffnungsschimmer inmitten all der traurigen Ereignisse an.
19 Fotografinnen und Fotografen haben ihre Werke für das ROG-Fotobuch unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Reporter ohne Grenzen finanziert sich neben Spenden und Mitgliedsbeiträgen durch den Verkaufserlös des Fotobuchs. Dieser fließt vollständig in Pressearbeit, Anwaltskosten und medizinische Hilfe für verfolgte Journalisten. 2010 wurde der Bildband mit dem kress Award für den besten Relaunch ausgezeichnet. Die Ausgabe "Fotos für die Pressefreiheit 2015" ist beim Deutschen Fotobuchpreis mit dem Prädikat "Nominiert 2016" ausgezeichnet worden. Es erhält mit weiteren herausragenden Fotobüchern Eingang in eine große Wanderausstellung.
Reporter ohne Grenzen (Hrsg.):
Fotos für die Pressefreiheit 2015
104 Seiten • Softcover • 4-farbig • Format 21x28 cm • Schweizer Bindung
ISBN 978-3-937683-56-0
14 Euro inkl. Versand
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