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Aserbaidschan

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Aserbaidschan 09.08.2006

Ex-Minister in Mord an Journalist Huseynov verwickelt

Die Staatsanwaltschaft der Republik Aserbaidschan hat am Dienstag den ehemaligen Minister für wirtschaftliche Entwicklung Farkhad Aliev angeklagt, in den Mord an Journalist Elmar Huseynov vom 2. März 2005 verwickelt gewesen zu sein. Huseynov war Gründer und Chefredakteur der oppositionellen Wochenzeitschrift „Monitor“.

Oberstaatsanwalt Zakir Garalov gab gegenüber den Medien bekannt, dass Beweise gegen Farkhad Aliev gefunden wurden. In einem Adressbuch, das im Büro des ehemaligen Ministers lag, steht die Telefonnummer von Polizeioberst Haji Mamedov, dem mutmaßlichen Mörder des Journalisten Huseynov. Dies wurde vom Anwalt Farkhad Alievs bestätigt; gleichzeitig jedoch gab er bekannt, dass der ehemalige Minister jegliche Beteiligung an dem Mord zurückweist.

Haji Mamedov hatte am 25. Juli 2006 während eines Verhörs zu der Entführung von Familienangehörigen eines Geschäftsmannes überraschend zugegeben, Huseynov auf Geheiß von Farkhad Aliev ermordet zu haben.

„Staatsanwalt und Richter müssen gegenüber diesem späten Geständnis misstrauisch sein“, fordert Reporter ohne Grenzen. „Die Ermittler sollten im Fall Huseynov keine Möglichkeit ausschließen."

Dem Staatsanwalt zufolge hatte Huseynov vor seiner Ermordung eine Reihe von kritischen Artikeln über Farkhad Aliev und das Ölkonsortium Azpetrol, das früher vom Bruder des Ministers Rafiq Aliev geleitet wurde, verfasst. Letzterer soll im Jahr 2003 versucht haben, den kritischen Journalisten zu "kaufen".

Der frühere Minister Farkhad Aliev ist seit Oktober 2005 in Haft. Er war damals von Präsident Ilham Aliev beschuldigt worden, einen versuchten oppositionellen Staatsstreich im Vorfeld der Parlamentswahlen finanziert zu haben.


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Katrin Evers
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