Aserbaidschan
16.02.2021
#FreeThemAll: Polad Aslanow
Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat die Behörden in Aserbaidschan dazu aufgefordert, unverzüglich für eine medizinische Notversorgung des inhaftierten Journalisten Polad Aslanow zu sorgen. Aslanow, der als Redakteur für die Nachrichtenseiten Xeberman und Press-az arbeitet, ist in seiner Heimat bereits seit mehr als 19 Monaten in Haft und befindet sich seit Anfang Februar in einem Hungerstreik. Bereits zu Beginn seines Protests wog der Journalist nach Aussagen seiner Frau schon nur noch 44 Kilo und klagte über Nieren- und Bauchschmerzen.
Aslanow war ursprünglich im Juni 2019 verhaftet und wenige Monate später wegen „Hochverrat“ zu einer Haftstrafe von 16 Jahren verurteilt worden. Vonseiten der aserbaidschanischen Behörden hieß es damals, Aslanow habe geheime Informationen an ausländische Regierungen verkaufen wollen. Kollegen des Journalisten mutmaßten allerdings schon kurz nach seiner Verhaftung, dies sei nur ein vorgeschobener Grund gewesen. Tatsächlich habe Aslanow vor seiner Festnahme einen Artikel über Korruption im Bereich Pilgerreisen und Tourismus vorbereitet, in dem auch die Namen von hochrangigen Beamten auftauchten. Womöglich Grund genug, um den Journalisten mundtot zu machen.
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