Bangladesch
11.05.2020
#FreeThemAll: Rahim Shubho
Seit dem Beginn einer umfassenden Ausgangssperre werden in Bangladesch laut Reporter ohne Grenzen immer mehr Journalisten zum Opfer von Polizeigewalt und politischer Verfolgung. In dem Distrikt Thakurgaon im Nordwesten des Landes erstatteten die Behörden zuletzt Anzeige gegen die Journalisten Rahim Shubho, Toufique Khalidi, Shaon Amin und Mohiuddin Sarker. Alle vier sollen sich demnächst vor Gericht verantworten.
Für die Nachrichtenseiten Bdnews24.com und Jagonews24.com hatten die Journalisten über die staatliche Veruntreuung von Covid-19-Hilfslieferungen berichtet. Sollten sie unter dem sogenannten Digital Security Act für schuldig befunden und wegen „Veröffentlichung von falschen und diffamierenden Informationen“ verurteilt werden, dann drohen ihnen Haftstrafen von bis zu zehn Jahren.
In der Hauptstadt Dhaka wurde der Journalist Sajal Bhuiyan, der dort ebenfalls über die Zweckentfremdung von Hilfsgütern berichtete, derweil von mehreren Männern angegriffen und mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Laut lokalen Medienberichten wollte Bhuiyan mit dem Quartiersvorsteher sprechen, der die Verteilung von Essensrationen koordinierte, bevor ihn dessen Handlanger aufhielten und mit Stöcken schlugen.
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