Belarus
16.08.2021
#FreeThemAll: Ruslan Kulewitsch
Laut eines Berichts von Reporter ohne Grenzen und der Weltorganisation gegen Folter (OMCT) sind in Belarus seit der international nicht anerkannten Wiederwahl von Alexander Lukaschenko am 9. August 2020 rund 500 Medienschaffende kurzzeitig festgenommen worden. 29 von ihnen befinden sich weiterhin im Gefängnis. Bei Festnahmen und Vernehmungen von Journalisten registrierten die Organisation zudem ein „äußerst brutales“ Vorgehen der Behörden. Insgesamt sind laut RSF mindestens 70 Instanzen von Gewalt und Folter dokumentiert. Zu diesen zählen auch die Fälle von Natalja Lubneuskaja, einer Reporterin der Zeitung Nascha Niwa, und des Journalisten Ruslan Kulewitsch, der für die lokale Nachrichtenseite Hrodna.life arbeitet.
Während Lubneuskaja durch ein von Sicherheitskräften abgefeuertes Gummigeschoss schwer am Bein verletzt wurde, brachen Beamte Kulewitsch bei seiner Festnahme beide Handgelenke und hielten ihn danach für zwei Tage ohne medizinische Behandlung in Gewahrsam. Hinzu kommen unmenschliche Zustände in den Gefängnissen: So wurde die Journalistin Aljona Dubowik laut RSF etwa mit 50 anderen Frauen in eine Vier-Personen-Zelle gezwängt, mehrfach geschlagen und erhielt für 24 Stunden nichts zu essen.
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