China
27.04.2021
#FreeThemAll: Erkin Tursun
Das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) hat die chinesischen Behörden dazu aufgefordert, den uigurischen Journalisten Erkin Tursun umgehend freizulassen. Tursun, ein ehemaliger Fernsehproduzent und Regisseur einer Reihe von sozialkritischen Dokumentarfilmen, befindet sich in China seit 2018 in Haft und verbüßt dort eine 20-jährige Gefängnisstrafe. Verurteilt wurde Tursun laut damaligen Medienberichten wegen „Anstiftung zu ethnischer Gewalt, Hass und Diskriminierung“ und „Verschleierung von Verbrechen“.
Wie der Sohn des Journalisten, Arfat Erkin, kürzlich in einem Telefonat mit CPJ-Vertretern berichtete, erschien Tursun zuletzt in einem von chinesischen Staatsmedien veröffentlichtem Video. Darin bekundet ein ausgemergelter und laut Aussagen seines Sohnes „kaum wiedererkennbarer“ Tursun, er werde „alles versuchen, um sich selbst zu ändern, und die Güte der Partei und des Staates zu erfahren“. Eine Stellungnahme für Propagandazwecke, zu der er offensichtlich gezwungen wurde. Ähnlich war es vor zwei Jahren auch Tursuns Frau ergangen: Nachdem sie damals zeitweise verhaftet wurde, hatten die chinesischen Behörden sie gezwungen, öffentlich die politischen Aktivitäten ihres Sohnes zu kritisieren.
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