China
25.07.2020
#FreeThemAll: Huang Qi
Drei Jahre nach dem Tod des Menschenrechtsaktivisten Liu Xiaobo schweben in China auch heute mehrere inhaftierte Regierungskritiker in akuter Lebensgefahr. Einer von ihnen ist der Menschenrechtler Huang Qi.
Huang Qi, seines Zeichens Gründer von 64Tianwang, dem ersten chinesischen Bürgernachrichtenportal, wurde in China bereits dreimal verhaftet. Nachdem er schon von 2000 bis 2005 und von 2009 bis 2012 für insgesamt acht Jahre im Gefängnis saß, nahmen ihn die Behörden am 28. November 2016 wegen des „illegalen Besitzes von Staatsgeheimnissen“ erneut unter Arrest. Huang Qi hatte auf seiner Website über Korruption und die Menschenrechtslage in China berichtet.
Seit Juli 2019 ist klar, dass seine vorerst letzte Haftstrafe auch seine längste werden könnte: damals verurteilte ihn ein Gericht in der südchinesischen Stadt Mianyang zu zwölf Jahren Gefängnis. Die Organisation Reporter ohne Grenzen, die Huang Qi sowohl 2004 als auch 2016 mit dem Press Freedom Award auszeichnete, kritisierte das Urteil scharf und forderte den chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping auf, die Haftstrafe aufzuheben.
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