China / Australien
12.12.2019
#FreeThemAll: Yang Hengjun
Die australische Regierung hat China aufgefordert, zu den Haftbedingungen des Journalisten Yang Hengjun Stellung zu nehmen. Informationen des australischen Außenministeriums zufolge wird Yang unter „inakzeptablen Bedingungen“ festgehalten. So soll er täglich verhört und dabei zum Teil auch gefesselt werden. Zudem untersagen ihm die chinesischen Behörden angeblich einen regelmäßigen Kontakt zu seinen Angehörigen und Anwälten.
Yang, der in China geboren wurde, aber die australische Staatsbürgerschaft besitzt, war am 18. Januar dieses Jahres während eines privaten Aufenthalts in Guangzhou festgenommen worden. Ende August wurde wegen „Spionage“ Anklage gegen ihn erhoben – ein Vergehen, das in China mit der Todesstrafe geahndet werden kann. Bisher hat die chinesische Führung auf die Stellungnahme des australischen Außenministeriums noch nicht reagiert. Bereits Anfang des Jahres hatte sie die australische Regierung jedoch dazu angehalten, sich aus dem Fall herauszuhalten.
Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen liegt China auf Platz 177 von 180 Ländern.
In der Rubrik #FreeThemAll werden auch Fälle inhaftierter Medienschaffender vorgestellt, die nicht im ROG-Barometer der Pressefreiheit stehen. In das Barometer nimmt ROG nur Fälle auf, in denen die Organisation einen direkten Zusammenhang der Haft mit der journalistischen Tätigkeit belegen kann. In zahlreichen weiteren Fällen ist ein Zusammenhang wahrscheinlich, aber (noch) nicht nachzuweisen.
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