Die Medienfreiheit hat in Dänemark eine lange Tradition. Artikel 77 der Verfassung von 1849 garantiert die Presse- und Meinungsfreiheit und verbietet jede Zensur. Staatliche Behörden sind verpflichtet, Bürger*innen und Journalist*innen Auskunft zu erteilen. Um die Medienvielfalt zu sichern, werden die meisten Tageszeitungen und Onlinemedien subventioniert. Nach dem Mord an der schwedischen Journalistin Kim Wall 2017 wurde der Täter im Jahr darauf zu lebenslanger Haft verurteilt. Während der Coronavirus-Krise hat der traditionelle Enthüllungsjournalismus von einem steigenden Interesse profitiert, insbesondere an Themen im Zusammenhang mit dem Gesundheitswesen. Im Allgemeinen genießen Medienschaffende ein hohes Maß an Akzeptanz in der Gesellschaft. Die mitunter hitzig geführte öffentliche Debatte über die Zuwanderung hat jedoch zu einer gewissen Skepsis und zu gelegentlichen Anfeindungen in einigen Gegenden der Großstädte geführt.
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